Martin Berndt (EMBE)


Martin Berndt und seine Spitzmaschine EMBE

                                                          letzte Änderung: 20. Januar 2024

Hier wird kurz über die kleine Firma Martin Berndt (Leipzig) und die Bleistiftspitzmaschine EMBE berichtet. Ich würde mich freuen, wenn Sie einen kleinen Kommentar im Gästebuch hinterlassen. Gern können Sie mir auch persönlich schreiben, interessiert bin ich stets auch an weiteren Infos zur Firma und ihren Produkten - egal, ob zur Spitzmaschine oder zu etwas anderem. Hier geht es zur Seite Kontakt / Literatur.

Die Firma von Martin Berndt Apparatebau

Ein quasi ideenmäßiger Vorläufer der IDEA Maschinenfabrik (welche später vor allem die bekannte Spitzmaschine IDUNA baute) war die kleine Leipziger Firma von Martin Berndt (Apparatebau, Ingenieurbüro) in Leipzig-Eutritzsch, Delitzscher Str. 11.

Die Firma wurde November/Dezember 1919 in das Handelsregister eingetragen als "Martin Berndt, Apparatebau", Geschäftszweig: Betrieb eines Fabrikationsgeschäftes für Herstellung von Büromaschinen und Apparaten aller Art. Sie ist 1920 auch unter "Büromaschinen" im Leipziger Adressbuch eingetragen. In der Papier-Zeitung 1919 wurde die Geschäftsgründung ebenso öffentlich gemacht mit der Angabe obigen Geschäftszweiges und "Herr Ingenieur Martin Berndt in Leipzig ist Inhaber".

Vor 1920 gibt es im Leipziger Adressbuch einen Eintrag "Martin Berndt, Oberingenieur in D F W, Gohlis". Offensichtlich arbeitete Berndt bei den Deutschen Flugzeugwerken. Diese wurden 1911 in Lindenthal bei Leipzig zunächst als Sächsische Flugzeug-Werke gegründet. Gohlis bzw. Lindenthal liegen genau neben Eutritzsch, es handelt sich bei der Eintragung sicher um Berndt, der sich vielleicht Ende 1919 selbstständig machte.

Martin Berndt entwickelte und stellte eine Spitzmaschine nach dem Fräserprinzip (genauer Scheibenfräser, wie auch die (Jupiter) her, die er EMBE nannte (offensichtlich nach den Initialen seines Namens (M. B.). In einem Adressbuch von 1921 taucht die Firma in der Kategorie "Büromaschinen" auf. Wahrscheinlich verkaufte Berndt bereits 1921 die Rechte an die IDEA Maschinenfabrik. Seine Firma in Eutritzsch existierte aber auch nach 1920. Bis 1925 ist sie noch mit "Martin Berndt Apparatebau Delitzscher Str. 11" eingetragen. 1926 wird dann die Adresse von Martin Berndt Apparatebau mit Dittrichring 31 angegeben (er selbst wohnte wohl auf der Fichtestr. 3). Im Reichs-Branchen-Adressbuch von 1928 ist die Firma noch notiert. 1929 steht Martin Berndt nicht mehr im Leipziger Adressbuch. Abgesehen von der nur kurzen Spitzmaschinenaktivität ist sonst nichts geschäftliches von der Firma bekannt.

Die Bleistiftspitzmaschine EMBE (Vorläufer der IDEA und auch IDUNA)

Die Bleistiftspitzmaschine EMBE wurde von Martin Berndt konzipiert und nur sehr kurz wahrscheinlich 1919/1920 angeboten. Es ist bisher kein erhaltenes Exemplar bekannt. Aus dem Jahr 1920 ist eine Verkaufsannonce für eine Universal-Bleistiftspitzmaschine EMBE bekannt.

Am 8. Oktober 1919 erschien ein deutsches Reichspatent mit dem Titel "Schreibstiftspitzmaschine" von Martin Berndt (Leipzig-Eutritzsch). Veröffentlicht wurde das Patent aber erst am 30. September 1921.

Hier die Patentzeichnungen, die den Aufbau der patentierten Maschine deutlich erkennen lassen:

Diese Patentzeichnungen ähneln der Zeichnung in der Anzeige. 

Berndt übertrug jedoch die Rechte an der Maschine 1921 auf die Firma IDEA Maschinenfabrik, vielleicht arbeitete er dann auch dort. IDEA veränderte die Maschine noch etwas und bot sie dann in diesem Jahr gleichnamig als IDEA an, wie folgende Anzeige in der Zeitschrift Das Echo beweist.

Auch diese Maschine wurde so wohl kaum verkauft, der weitere Werdegang ist hier auf der Seite zur IDEA Maschinenfabrik dargestellt.


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