Patentgeschichte - Industriegeschichte - Geschichten rund ums Bleistiftspitzen
Die Geschichte der Firma Emil Putz (Nürnberg) und deren Bleistiftspitzer
Die Firma Emil Putz war ein früherer Nürnberger Hersteller, u. a. von Bleistiftspitzern.
Ich freue mich sehr über jeden Hinweis zu dieser Firma, ihren Produkten/Aktivitäten oder Personen, die in dieser gearbeitet haben (siehe Kontakt). Gern können Sie auch etwas ins Gästebuch schreiben!
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Die Firma Emil Putz
Die Firma Emil Putz wurde 1910 gegründet. Dies kann einer Annonce in einem Nürnberger Adressbuch aus dem Jahre 1955 entnommen werden:
Über die frühere Geschichte der Firma ist bisher nichts bekannt, auch nicht, ob sie überhaupt von Beginn an in Nürnberg beheimatet war. Auch wissen wir wenig über den vermutlichen Gründer Emil Putz.
Die Firma war lange Jahre ansässig auf der Rednitzstr. 29 - 33 in Nürnberg, wobei nicht bekannt ist, ob dies von Firmengründung der Fall war. Der früheste bekannte Eintrag stammt von 1926, wo in einem englischen Katalog Emil Putz als "Metal Goods Factory" in Nürnberg-Röthenbach eingetragen ist, allerdings dort mit Gründungsjahr 1904!?!
Im Einwohnerbuch Nürnberg 1928 ist eingetragen:
Emil Putz, Rednitzstr. 31, Patentstifte, Bleistiftspitzer aus Messing und Leichtmetall!
Im Nürnberger Adressbuch von 1930 ist die Firma notiert mit:
"Emil Putz, Patentstift- und Bleistiftspitzerfabrik, Rednitzstr. 31"
Die Firma meldete mehrere Warenmuster an, z. B. findet sich im November 1931 folgende Notiz:
"Emil Putz, Fabrikant in Nürnberg, 4 Muster von Bleistiftspitzern in Form von Schuhen als Reklame und Geschenkartikel mit und ohne Reklame, Muster für plastische Erzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre"
Wahrscheinlich wurde die Firma Emil Putz erst 1932 in das Nürnberger Handelsregister eingetragen.
Im Kaufmännischen Handels- und Gewerbe-Adressbuch des Deutschen Reichs für das Jahr 1934 ist notiert "Spezialfabrik für alle Arten von Bleistiftanspitzern".
Im gleichen Jahr wurde eine Erlaubnis eingeholt zur Herstellung von Bleistiftspitzern "mit dem Bildnis des Führers" und "mit schwarzem Hakenkreuz in weißem Feld und rotem Rand"!!
Die Firma meldete im Zeitraum von 1935 bis 1939 mehrere Bleistiftspitzer als Warenmuster an, jedoch ohne nähere Beschreibung, 1936 wurde eine Dachkatze als Bleistiftspitzer angemeldet.
1937 ist im Nürnberger Adressbuch eingetragen "Emil Putz, Spezialfabrik: Patentstifte, Bleistiftspitzer aus Messing und Leichtmetall".
1940 findet man die Eintragung "Emil Putz, Kaufmann, Frankenstr.1", wahrscheinlich seine damalige Wohnadresse.
Im Krieg beschäftigte man Zwangsarbeiter. Emil und Käthe Putz übernahmen ein Wohnhaus mit Nebengebäuden in Fürth, Marxstr. 22 von dem jüdischen Voreigentümer Hermann Dingfelder, was auf eine entsprechende Gesinnung hinweist. Dingfelder kaufte das Haus um 1900 und richtete etwa 1920 in einem Hinterhaus für den Verein Bikur Cholim einen Beetraum nach polnischen Ritus mit 200 Plätzen ein, der 1938 in der Reichspogromnacht total demoliert wurde. Er betrieb seit 1931 ein Vieh-, Güter- und Hopfengeschäft, wurde deportiert und kam 1942 in Buchenwald ums Leben.
Tatsächlich findet man im Jahr 1949 einen Adressbucheintrag von Emil Putz mit der Adresse Maxstraße 22 in Fürth:
Die Firma verkaufte verschiedene Büroartikel unter dem Namen EPUSO.
Eine Markenanmeldung für EPUSO ist zumindest für 1952 bekannt und zwar von der Firma Emil Putz für Füllhalter, Füllstifte und Bleistiftspitzer. Der Geschäftsbetrieb der Firma wird bei dem Markeneintrag beschrieben mit: Fabrikation von Füllhaltern, Füllstiften, Bleistiftspitzern und sonstigem Bürobedarf. Aber bereits in der obigen Abbildung des Firmenemblems von 1949 kann man "Epuso" lesen.
Für 1955 und 1960 wurde folgende Notiz gefunden:
Hier wird immer noch die Adresse in Fürth genannt und zwar als Exportabteilung.
Im Adressbuch von 1955 sind auch folgende Angaben über Beschäftigte notiert:
Emil Putz, Kaufmann; Dr. Helmut Manitz, Einkäufer; Hans Burbach, Bernhard Danninger, Betty Fumi, alle Arbeiter; August Riedel Bauhilfsarbeiter
Weiterhin wird auch seine wahrscheinliche Frau Käthe Putz erwähnt.
?? 1960 Emil Putz techn. Leiter zu sein und Hans Putz, Kaufmann
Bleistiftspitzer der Firma
Hier einige Handspitzer unbekannten Alters der Firma mit Kennzeichnung Epuso, möglicherweise aus Leichtmetall:
Ein weiteres Set verschiedenfarbiger Epuso - Handspitzer, hier aus Kunststoff:
Andere Büroartikel, wie die genannten Füllfederhalter sind unter dem Markennamen Epuso bisher nicht bekannt.
Andere Bereiche dieser Seite über das Bleistiftspitzen:
Anfänge bis 1832 Zeit von 1833 bis 1850 Zeit von 1851 bis 1860
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