E. Heister (FAFNIR)


Die Geschichte der Firma von Eduard Heister und deren Spitzmaschinen

Eduard Heister und die Bleistiftspitzmaschinen FAFNIR                                      letzte Änderung: 07. Januar 2021

Wie auf dieser Homepage bereits bei der Beschreibung der Fa. M. Erlebach Nachfolger geschrieben, übernahm Eduard Heister wahrscheinlich 1938 in unrühmlicher Art und Weise allein diese Firma aus jüdischer Eigentümerschaft.

In den Folgejahren firmierte er zunächst noch unter dem Firmennamen auf der Kaiser-Str. 41, denn 1941 gibt es noch einen entsprechenden Adressbucheintrag:


Im Jahr 1942 findet man dann folgende Notiz im Frankfurter Adressbuch, wo er mit eigenem Namen unter der gleichen Adresse wie oben als Händler auftaucht mit einer Bürobedarf-Großhandlung:

Nach dem Krieg wohnte er weiter auf der Wilhelmshöher Str. 33 und war nach wie vor im Bürogeschäft tätig. Parallel dazu hatte er aber auch noch eine Firma, die sich mit Schweißtechnik befasste. Die Bürohandlung war auf Sandweg 5 beheimatet und die Schweißtechnik-Firma Lahnstr. 58.

Die wirtschaftliche Tätigkeit war aber offensichtlich nur begrenzt erfolgreich, denn im Juni 1953 beantragte er über sein Vermögen das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses zu eröffnen, wie die folgende Meldung zeigt:

(wird bearbeitet)

Das Verfahren war wohl erfolgreich, denn er setzte beide Tätigkeiten in den Folgejahren fort. 

(1955 Bürobedarf-Grhdl Lahnstr. 58)

1958: Inh. d. Fa. Schweißtechnik Schneider, Wilhelmshöher Str. 3


Bis mindestens 1976 gab es eine Eduard Heister KG in Frankfurt, die sich mit Schweißtechnik beschäftigt hat, zuletzt wahrscheinlich auf der Mergenthaler Str. 12 in Frankfurt / Main.


Eduard Heister verkaufte eigene Bleistift-Spitzmaschinen, die nachfolgend im Text behandelt werden.


Spitzmaschinen FAFNIR

Heister vertrieb eine Spitzmaschine mit dem Namen FAFNIR (Fafnir, deutsch der "Umarmer", "Greif" passt nicht schlecht, weil der Stift ja vom Klemmmechanismus quasi umarmt wird, ist jedoch eine Drachenfigur aus der nordischen Mythologie, die als "Fafner" auch bei Wagner auftauchte - passend zur Zeit und wohl auch zu Heister). Es handelte sich um eine Fräserspitzmaschine mit Walzenfräser, deren Produktionsstart noch unbekannt ist. Es gab eine FAFNIR Nr. 2 und (sicher etwas später) eine FAFNIR Nr. 3, und dann wohl noch eine FAFNIR Nr. 4, vielleicht also auch noch ein Vorgängermodell FAFNIR (sozusagen Nr. 1).

Hier Abbildungen einer gut erhaltenen, funktionstüchtigen FAFNIR 2:


  (Bilder mit freundl. Genehmigung von Claudia Fuchsberger / London)


Auf dem Beschriftungsschild ist neben Name und Nummer "FFm." für Frankfurt / Main zu lesen und "M.E.N.", was offensichtlich für M. Erlebach Nachf. steht, ein Hinweis, dass da der vermutliche Hersteller Heister noch unter diesem Unternehmensnamen firmierte. Über den Herstellungszeitraum ist nichts bekannt, vielleicht einige Jahre um 1945, vielleicht aber auch schon etwa 1940, weil die Abkürzung M. E. N. verwendet wird??

Die FAFNIR Nr. 3 wurde möglicherweise etwa Mitte 1949 eingeführt, denn da wirbt Heister in der Allgemeinen Papier-Rundschau für diese Bleistiftspitzmaschine FAFNIR 3:

Hier erfahren wir auch, dass er nun nicht mehr unter M. Erlebach Nachf. firmiert. Diese Annonce erschien nun über einen Zeitraum (mindestens auch 1950) regelmäßig in der Zeitung. In der folgenden inhaltsgleichen Anzeige wird auch auf einen Stand auf der Frankfurter Messe verwiesen:

Später im Jahr 1950 wird dann in der Anzeige ein erniedrigter Preis von 15 DM angegeben, also mußte (?) er sie billiger machen.

Weder zum Produktionsbeginn noch zum Ende können bisher irgendwelche Angaben gemacht werden.

Heister hatte 1957 unter dem Namen Fafnir eine Markenanmeldung für einen FAFNIR-Anfeuchter, allerdings nicht für eine Spitzmaschine. Wie lange die Fafnir - Spitzmaschine hergestellt wurde ist nicht bekannt.


Andere Bereiche dieser Seite über das Bleistiftspitzen:

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Andere Bleistift-Spitzmaschinen:

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