Fusor Gmbh (Norola und USO)


Die Berliner Firma Fusor und ihre Rasierklingenspitzer Norola und USO


Ich freue mich sehr über jeden Hinweis zum Rasierklingen-Anspitzer oder zum Hersteller (siehe Kontakt).

Gern können Sie auch etwas ins Gästebuch schreiben!

zur Übersicht über die Geschichte des Bleistiftspitzens

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Norola - Bleistiftspitzer

Vielleicht der auch heute noch am häufigsten zu findende Rasierklingen-Bleistiftspitzer ist der Norola.

Hersteller war die Fusor Präcisions-Spritz- und Preßguß GmbH in Berlin-Neukölln.

Die Firma wurde 1922 gegründet, wie der Auszug aus der Berliner Börsen-Zeitung zeigt:

Die Gründung erfolgte im August 1922 und das Stammkapital beträgt inzwischen beachtliche 600.000 Mark. Als Geschäftsführer werden Alfred Kummer (Neukölln) und Max Haertel (Friedenau) genannt.

Wahrscheinlich gab es den Rasierklingen-Bleistiftspitzer Norola seit 1931. Das Herstellungsende ist bisher unbekannt.

Am 5. November 1930 meldete die Firma ein Patent an zu einem "Bleistiftspitzer mit Rasierklinge und zwei kegeligen Bleistiftfuehrungen" an, welches am 8. Juni 1933 erteilt wurde.  Hier die Patentansprüche und -zeichnungen:



Im Jahr 1932 erschien im Allgemeinen Tiroler Anzeiger im Mai folgende Annonce:

In der Zeitschrift Umschau heißt es im Jahr 1933:

"Norola - Bleistiftspitzer werden hergestellt bei Fusor, Berlin-Neukölln, Hermannstraße 48".

Es gab mindestens 3 Varianten.

Die folgenden Bilder zeigen eine Ausführung:

Neben dem Schriftzug Norola und den Abkürzungen D.R.W. (steht für Warenzeichen) und D.R.G.M. (Gebrauchsmuster) ist links noch S S" erkennbar. Rechts oben ist eine Einkerbung zu sehen. Norola war also ein eingetragenes Warenzeichen und es gab eine Gebrauchsmusteranmeldung, deren Datum und Inhalt aber unbekannt ist.

Der Bleistiftspitzer wird durch eine Schraube zusammen gehalten.

Die Rasierklinge dieses Exemplars ist von der Marke Nelson und stammt von einem DDR-Hersteller aus Eisfeld, siehe:

Dahinter steht eine interessante und auch heute noch erfolgreiche Geschichte. Im Jahr 1920 gründete Albin Ritzmann in Eisfeld / Thüringen die Ritzma-Werke. Nun, was kann man mit diesem Namen schon herstellen? Richtig, Rasierklingen! Später wurden u.a. auch Spitzmaschinen der Serie Jiffy produziert.

In der DDR wurde die Firma dann zum VEB Feintechnik Eisfeld (FTE). Nach der Wende ging die Geschichte weiter. Heute heißt die Firma HARRY´S Feintechnik GmbH Eisfeld und spielt im vorher von vor allem amerikanischen Firmen dominierten Weltmarkt mit 550 Mitarbeitern ordentlich mit.

Eine weitere Ausführung :

Diese Variante verfügt über keine Kerbung und die Beschriftungsausführung unterscheidet sich etwas. Das Wort Norola steht an anderer Stelle und ist anders ausgeführt. Neben D.R.G.M. und D.R.W. steht hier außerdem "B B." da, wobei die Buchstaben durch die Schraube unterbrochen ist.

Eine nur geringfügig andere Variante ist hier abgebildet:

Abgesehen von der Beschriftung "B1." ist die Ausführung identisch.



Bleistiftspitzer USO

Der Bleistiftspitzer USO ähnelt dem Spitzer Norola (BB) sehr stark und wurde auch von der Fusor GmbH hergestellt.

Hier Abbildungen eines erhaltenen Exemplars:



Die Fusor Präcisions-Spritz- und Preßguß GmbH

Die Firma Fusor war eine Berliner Firma, deren Gründungsdatum derzeit noch unbekannt ist.

In einem 1929er Adressbuch der gesamten Elektrotechnik einschließlich Rundfunktechnik steht der Eintrag:

"Fusor Präzisions Spritz- und Preßguß GmbH, ,Berlin-Neukölln, Hermannstraße 48 Autozubehörteile, elektrotechnische Zubehörteile, Fahrradzubehörteile, Nähmaschinenzubehörteile, Radiozubehörteile".

Damit ist der Produktionsumfang der Firma beschrieben. Sie beschäftigte sich besonders mit dem Metalldruckguss, damals noch als Spritzguss bezeichnet (heute ist der Begriff nur in der Kunststoffverarbeitung üblich). Eine besondere Kompetenz besaß sie im Bereich der Zinklegierungen.

1935 / 1936 erwarb der Wintershall - Konzern die FUSOR Präzisions-Spritz- und Preßguss GmbH (Berlin-Neukölln).

wo die MAGNEWIN-Legierungen auch zu Druckgussteilen weiterverarbeitet werden konnten.

Im Jahr 1941 ist das Spritzgusswerk Fusor in Berlin-Rudow, Kanalstraße 103-115 ansässig, wobei offen ist, ob es auch noch in Neukölln einen Betriebsteil gab.

Auch nach dem Krieg im Jahr 1946 ist das Werk als Teil von der Wintershall AG dort aktiv.


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